Für jede Lage – OP-Tische und Lagerungsmöglichkeiten im Überblick

Medizinische Studien haben belegt, dass eine optimale Patientenlagerung im OP zu einer deutlichen Reduktion von Komplikationen führen kann. So werden beispielsweise Druckschädigungen durch aufliegendes Gewebe vermindert, postoperative Gliederschmerzen reduziert und die erhöhte Verletzungsgefahr durch die Abwesenheit von Schutzreflexen unter Narkose weitgehend eingedämmt.

In diesem Zusammenhang lohnt es sich, einen Blick auf das behandelnde Fachpersonal zu werfen. So drohen durch falsch Patientenlagerungen nicht nur Komplikationen am Patienten, sondern auch das Operationsfeld kann u.U. nur schwer erreicht werden. Dadurch müssen Operateure und OP-Assistenz unter körperlich schweren Belastungen arbeiten. Das sollte unbedingt verhindert werden.

BRUMABA OP-Tische ermöglichen dank modernster Technologie und ergonomischen Einstellungen eine perfekte und ergonomische Patientenlagerung, welche auch für das behandelnde Fachpersonal ein haltungsschonendes Arbeiten ermöglicht. Welche Lagerungsmöglichkeiten diese Operationstische bieten, was die Modelle besonders macht und warum sich BRUMABA lohnt, lesen Sie hier.

Welche Lagerungsmöglichkeiten bieten OP Tische?

Je nach Art und Umfang der Behandlung ist es elementar, den Patienten in vorgegebene Positionen bringen zu können. Mit den BRUMABA OP-Tischen setzen Sie dabei nicht nur auf eine ausgeklügelte Technik und multifunktionelle Verstellbarkeit, sondern profitieren gleichzeitig von einem leichten Zugang zum Patienten beziehungsweise zum Operationsfeld. Insbesondere die folgenden Lagerungsmöglichkeiten und chirurgischen Eingriffe lassen sich mit den OP-Tischen von BRUMABA sowie dem durchdachten Zubehör spielend einfach abdecken:

Bequemer Einstieg für den Patient

Einstiegsposition

Es hängt von individuellen Einzelfällen ab, wie mobil die Patienten vor der Behandlung auf dem OP-Tisch sind. Durch verschiedene Einstiegspositionen können die Patienten optimal in Position gebracht werden, ohne dass dabei eine körperliche Anstrengung für Patient oder Personal entsteht – die ausgeklügelte Technik der BRUMABA OP-Tische macht eine Vielzahl passender Positionen aufwandsfrei möglich.

Flachlagerung

In der Flachlagerung befinden sich die Patienten flach auf dem Rücken, was in manchen Situationen unabdingbar ist. Wir raten Ihnen jedoch die Funktionalität eines BRUMABA OP-Tisches zu nutzen, um den Patienten in eine möglichst ergonomische Lage zu bringen. Dies hat folgende Vorteile:

  • Das Patientengewicht verteilt sich auf den gesamten Körper und Lagerungsschäden werden stark reduziert.
  • Der Patientenkreislauf bleibt besser in Takt, wodurch sich die Zeit im Aufwachraum erheblich verkürzt.
  • Der Patient kann besser Atmen. Besonders beim Asthmatikern oder übergewichtigen Patienten erzielt man durch eine Stufenlage ein erhebliches Wohlbefinden für den Patienten.

Stufenlagerung

Eine Abwandlung der Rückenlagerung ist die Stufenlagerung, bei der die Oberschenkel des Patienten im rechten Winkel zum Rücken hochgelagert werden. So entsteht eine Muskelentlastung im Bereich der Lendenwirbelsäule. Diese komfortable Lagerungsmöglichkeit wird nicht nur von BRUMABA OP-Tischen unterstützt, sondern lässt sich auch durch integrierte Armlehnen, abklappbare Schiebegriffe und Rückenteilverlängerungen für eine Längenanpassung erweitern.

Trendelenburg-Lagerung

Die Trendelenburg-Lagerung ist eine klassische Patientenlagerung in Rückenlage. Dabei wird der Kopf so gelagert, dass er die tiefste Position des Körpers einnimmt. Das wird durch die Schrägstellung des OP-Tisches von 15-30° erreicht. Dadurch kommt es gewollt zu zu einem erhöhten venösen Rückstrom. Auch bei urologischen und gynäkologischen Operationen darf die Möglichkeit der Trendelenburg-Lage nicht fehlen. Ganz wichtig ist die Position als Notfallmaßnahme bei Schockzuständen und orthostatischem Kollaps.

Invertierte bzw. Anti-Trendelenburg-Lagerung

Dem gegenüber steht die invertierte Trendelenburg-Lage bzw. Anti-Trendelenburg-Lagerung. Hierbei nimmt der Kopf die höchste Position des Körpers ein, wobei die Rückenlage erhalten bleibt. Das wird nicht nur bei unterschiedlichen Operationen im Bereich der Leber und des Zwerchfells nötig, sondern auch bei Intubationen und Pneumonie- bzw. Aspirationsprophylaxen. Auch hier bieten die technischen Lösungen der BRUMABA OP-Tische diverse individuelle Konfigurationen, die ein reibungsloses und präzises Arbeiten ermöglichen.

Bauchlagerung

Dem gegenüber steht die Bauchlage, welche für Eingriffe an der Wirbelsäule, am Rücken, am Os sacrum, bei ARDS (Acute Respiratory Distress Syndrome) und bei Beatmungsstörungen eingesetzt werden kann. Dabei liegen die Patienten auf der ventralen Körperseite, weshalb die Abstützung von Stirn und Unterkiefer elementar ist. Die optimale Höhe spielt eine wichtige Rolle, weshalb die BRUMABA OP-Tische mit einem Fußschalter individuell eingestellt werden können – die Hände bleiben dabei natürlich steril.

Seitenlagerung

Mit dem Begriff „Seitenlagerung“ oder (stabiler) „Seitenlage“ wird eine Position beschrieben, bei der die Patienten entweder auf der linken oder auf der rechten Seite des Körpers gelagert werden. Der Grad der Schwenkung um die Longitudinalachse kann dabei entweder 30° oder 90° betragen. Im Gegensatz zur Rückenlage werden die Patienten nicht mit dem eigenen Körpergewicht belastet, sodass die Extremitäten fixiert werden müssen. Für die Chirurgen ist hierbei Bewegungsfreiheit gefragt – die BRUMABA OP-Tische punkten hier mit einer schlanken Bauweise für viel Beinfreiheit und einem Akkubetrieb, sodass sich die Anzahl der Kabel auf ein Minimum reduziert.

„Airplane-Funktion“

Die Airplanefunktion ist eine Längskippung des OP-Tisches im 17° nach rechts und links. Dadurch werden schwierig erreichbare OP-Felder besser zugänglich. Der Operateur muss sich nicht „verrenken“ und kann in einer entspannten Haltung arbeiten.

Oberkörperhochlagerung und sitzende Position

Eine Hochlagerung des Oberkörpers im OP definiert sich dadurch, dass sich der Oberkörperwinkel 30° oder mehr über dem Niveau der Extremitäten befindet. So kommt es zu einer kaudalen Diaphragmaverschiebung (Zwerchfelltiefstand), wodurch das intrathorakale Blutvolumen abnimmt. Dadurch lassen sich pulmonale, kardiale und zerebrale Erkrankungen leichter behandeln. Die Oberkörperhochlagerung lässt sich zusätzlich in spezielle Positionen differenzieren, die sich an dem Winkel der Aufrichtung des Oberkörpers orientieren. Dazu gehören insbesondere die Tiefe Fowler-Lagerung (15° bis 30°), die Semi-Fowler-Lagerung (30° bis 45°) und die Hohe Fowler-Lagerung (80° bis 90°). Die Patientenbeine sind entweder angewinkelt oder gestreckt. Diese minimalen Lageveränderungen funktionieren mit einem OP-Tisch von BRUMABA nicht nur schnell und einfach, sondern auch nahezu lautlos.

Beachchair-Position

Diese halbsitzende Lage klingt ein wenig nach Urlaub. Diese Position kann mit einem BRUMABA OP-Tisch sowohl für den Patienten als auch für das Fachpersonal ergonomisch und komfortabel gestaltet werden. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass der Patient mit einem um 60° aufgerichtetem Oberkörper behandelt werden kann. Das ist insbesondere bei Operationen im Zusammenhang mit Herz- und Lungenerkrankungen wichtig, da es zu einem venösen Rückfluss zum Herzen kommt.

Oberkiefer- und Unterkieferposition

In zahnmedizinischen und plastischen Eingriffen kann es notwendig sein, den Oberkiefer und/oder den Unterkiefer in einer spezifischen Lage zu positionieren. Das wird mittels feiner Einstellungsoptionen im Kopfbereich erzeugt, die mit der 3-dimensional verstellbaren Kopfschale der BRUMABA OP-Tische spielend einfach werden. So decken Sie selbst Lagemöglichkeiten für OP-Tische ab, die eine hohe Spezifikation aufweisen.

Steinschnittlage

Als Steinschnittlage wird eine medizinische Lagerung beschrieben, bei der sich die Patienten auf dem Rücken befinden und die Beine um ca. 90° im Hüftgelenk gebeugt werden. Hinzu kommen stark angewinkelte Knie und eine Unterschenkelspreizung von etwa 50° bis 60°. Der Begriff geht auf die Entfernung von Blasensteinen zurück, bei welcher diese Lagerungsmöglichkeit im OP – früher wie heute – durchgeführt wurde. Auch gynäkologische und andere urologische und proktologische Eingriffe bedienen sich dieser Position. Mit den OP-Tischen von BRUMABA können Sie Patienten bis zu einem Maximalgewicht von 250 bis 300 kg in dieser Lage behandeln.

Fazit – individuellen Anforderungen treffen auf passgenaue Antworten

Die optimalen Lagerungstechniken machen im OP den Unterschied – und zwar sowohl im Hinblick auf das Patientenwohl als auch auf die körperliche Belastung für das behandelnde Fachpersonal. Aus diesem Anspruch heraus hat BRUMABA OP-Tische mit Lagerungsmöglichkeiten entwickelt, die alle Aspekte des operativen Arbeitens abdecken, von der Rücken- und Bauchlagerung über Wechsellagen bis hin zur Unter- und Oberkieferpositionierung.

Gleichzeitig überzeugen die Modelle von BRUMABA durch eine uneingeschränkte Mobilität, eine intuitive Bedienbarkeit und moderne Technologien. Durch die Höhenverstellung können Chirurgen außerdem wahlweise stehend oder sitzend arbeiten. So werden die komplexen Arbeiten im OP durch ein ebenso komplexes Gerät bewältigt, dass Sie im Operationsalltag umfänglich unterstützt, in jeder Lage.